Mittwoch, 28. Januar 2009

Vergleich der Fabel „Der Tanzbär“ nach Lessing, Pfeffel und Gellert













A. Christian Fürchtegott Gellert
Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769) besuchte die Fürstenschule in Meißen und studierte Theologie in Leipzig. 1751 erhielt er eine Professur und hielt Vorlesungen über Poetik, Rhetorik und Moral. Literarisch wurde er vor allem durch seine Fabeln und Erzählungen berühmt. Er verfasste aber auch Komödien und Kirchenlieder, die von Bach, Hiller, Haydn und Beethoven vertont wurden.


Inhalt:
Gellert erzählt in seiner Fassung der Fabel „Der Tanzbär“ von einem Bären namens Petz, der seiner Gefangenschaft entkommen ist und von seinen Brüdern im Wald freudig aufgenommen wurde. Er erzählt ihnen von seinen Erlebnissen und beginnt dabei aus Gewohnheit zu tanzen. Seine Genossen sahen ihm bewundernd zu und versuchten es ihm gleichzutun, doch sie schaffen es nicht aufrecht zu stehen. Daraufhin prahlte Petz noch mehr mit seiner Kunst und die Brüder verjagten ihn.

Lehre:
Man soll sich in Acht nehmen mit seinem Können nicht zu prahlen, denn dem Ruhm folgt schnell der Neid.
=> Hochmut kommt vor dem Fall.












A. Gottlieb Konrad Pfeffel
Gottlieb Konrad Pfeffel (1736-1809) studierte in Halle Jura und musste sein Studium jedoch aufgrund einer schweren Augenverletzung abbrechen. Er verdiente als Übersetzer, Pädagoge und Schriftsteller seinen Lebensunterhalt. Er war anfangs ein begeisterter Anhänger der französischen Revolution, relativierte aber seine Haltung, als die Nachrichten von der Schreckensherrschaft in Europa die Runde machte.

Inhalt:
Im Gegensatz zu Gellerts Fabel wird der Bär bei Pfeffel als Gefangener eines Gauners beschrieben, der ihn in Eisen gekettet zwingt zu tanzen. Nach drei Jahren des Leidens vergisst sein Herr ihn anzuschließen und der Bär flieht in den Wald, wo er von seinen Brüdern freudig aufgenommen und umsorgt wird. Als eines Tages sein Herr im Wald auftaucht stürzt er sich wütend auf ihn und tanzt ihm den „Tanz des Todes“ .

Lehre:
Behandele andere so, wie du selber gern behandelt werden möchtest.
=> Wie du mir, so ich dir.










A. Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing (1729- 1781) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung. Er wurde als Sohn eines protestantischen Pfarrrers in Oberlausitz (Sachsen) geboren. Als Stipendiat besuchte er die Fürstenschule in Meißen, ab 1746 studierte er in Leipzig Theologie und Medizin und wechselte aber bald zum Studium der Philosophie über. Wegen finanzieller Schwierigkeiten verließ er Leipzig und ließ sich in Berlin nieder, wo er als Schriftsteller und Journalist für die „Vossische Zeitung“ Rezensionen schrieb. 1759 erschienen drei Bücher mit Fabeln und einer theoretischen Abhandlung über diese Textsorte. Lessing gilt als erster freiberuflicher Schriftsteller und Deutschland. 1767 nahm er ein Angebot des deutschen Nationaltheaters in Hamburg an und wurde dort Dramaturg und Theaterkritiker.
Unter dem Titel „Hamburger Dramaturgie“ veröffentlichte er Theaterkritiken und seine Dramentheorie. Erneute finanzielle Sorgen veranlassten Lessing, die Leitung der Bibliothek in Wolffenbüttel zu übernehmen. Hier entstanden die Dramen „Emilia Galotti“ (1772) und „Nathan der Weise“ (1779). 1782 starb er während eines Aufenthaltes in Braunschweig.

Inhalt:
Wie in Gellerts Fabel entkommt auch hier der Bär seiner Gefangenschaft, doch beginnt er hier von sich aus vor seiner Schar sein Meisterstück zu tanzen. Ganz von sich überzeugt fordert er seine Brüder auf es ihm gleichzutun, doch ein alter Bär fordert ihn zum gehen auf. Im anschließenden Kommentar geht Lessing mit Ironie auf das Wort Hofmann ein. Mit den Worten Schmeicheleien und List statt Witz und Tugend geht er auf die negative Wertung des damals möglichen Berufs ein.

Lehre:
Man kann nicht guten Gewissens Hofmann sein.

2 Kommentare:

  1. dank dir hab ich jz ein Wochenende und muss das alles nicht selber schreiben

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  2. ich schließe mich unknown an, danke man <3

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