Donnerstag, 29. Januar 2009

Die Freiheit- ein Märchen

Christian Friedrich Daniel Schubart

1.Die Göttin Freiheit verlässt ihren Thron im Olympe und kommt mit ihren Schwestern auf die Erde, um ihre Verehrung unter den Menschen zu überprüfen.
Als sie aber erkennt, dass die Menschen in Europa unterdrückt werden und nicht mehr an die Freiheit glauben, zieht sie nach Boston, Amerika, wo seit 1776 die Unabhängigkeit herrscht.

2.Der Autor hat die Form des Märchens gewählt, da man „Freiheit“ unterschiedlich definieren kann. In dieser Geschichte versteht Schubart unter „Freiheit“

Mittwoch, 28. Januar 2009

Vergleich der Fabel „Der Tanzbär“ nach Lessing, Pfeffel und Gellert













A. Christian Fürchtegott Gellert
Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769) besuchte die Fürstenschule in Meißen und studierte Theologie in Leipzig. 1751 erhielt er eine Professur und hielt Vorlesungen über Poetik, Rhetorik und Moral. Literarisch wurde er vor allem durch seine Fabeln und Erzählungen berühmt. Er verfasste aber auch Komödien und Kirchenlieder, die von Bach, Hiller, Haydn und Beethoven vertont wurden.


Inhalt:
Gellert erzählt in seiner Fassung der Fabel „Der Tanzbär“ von einem Bären namens Petz, der seiner Gefangenschaft entkommen ist und von seinen Brüdern im Wald freudig aufgenommen wurde. Er erzählt ihnen von seinen Erlebnissen und beginnt dabei aus Gewohnheit zu tanzen. Seine Genossen sahen ihm bewundernd zu und versuchten es ihm gleichzutun, doch sie schaffen es nicht aufrecht zu stehen. Daraufhin prahlte Petz noch mehr mit seiner Kunst und die Brüder verjagten ihn.

Lehre:
Man soll sich in Acht nehmen mit seinem Können nicht zu prahlen, denn dem Ruhm folgt schnell der Neid.
=> Hochmut kommt vor dem Fall.












A. Gottlieb Konrad Pfeffel
Gottlieb Konrad Pfeffel (1736-1809) studierte in Halle Jura und musste sein Studium jedoch aufgrund einer schweren Augenverletzung abbrechen. Er verdiente als Übersetzer, Pädagoge und Schriftsteller seinen Lebensunterhalt. Er war anfangs ein begeisterter Anhänger der französischen Revolution, relativierte aber seine Haltung, als die Nachrichten von der Schreckensherrschaft in Europa die Runde machte.

Inhalt:
Im Gegensatz zu Gellerts Fabel wird der Bär bei Pfeffel als Gefangener eines Gauners beschrieben, der ihn in Eisen gekettet zwingt zu tanzen. Nach drei Jahren des Leidens vergisst sein Herr ihn anzuschließen und der Bär flieht in den Wald, wo er von seinen Brüdern freudig aufgenommen und umsorgt wird. Als eines Tages sein Herr im Wald auftaucht stürzt er sich wütend auf ihn und tanzt ihm den „Tanz des Todes“ .

Lehre:
Behandele andere so, wie du selber gern behandelt werden möchtest.
=> Wie du mir, so ich dir.










A. Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing (1729- 1781) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung. Er wurde als Sohn eines protestantischen Pfarrrers in Oberlausitz (Sachsen) geboren. Als Stipendiat besuchte er die Fürstenschule in Meißen, ab 1746 studierte er in Leipzig Theologie und Medizin und wechselte aber bald zum Studium der Philosophie über. Wegen finanzieller Schwierigkeiten verließ er Leipzig und ließ sich in Berlin nieder, wo er als Schriftsteller und Journalist für die „Vossische Zeitung“ Rezensionen schrieb. 1759 erschienen drei Bücher mit Fabeln und einer theoretischen Abhandlung über diese Textsorte. Lessing gilt als erster freiberuflicher Schriftsteller und Deutschland. 1767 nahm er ein Angebot des deutschen Nationaltheaters in Hamburg an und wurde dort Dramaturg und Theaterkritiker.
Unter dem Titel „Hamburger Dramaturgie“ veröffentlichte er Theaterkritiken und seine Dramentheorie. Erneute finanzielle Sorgen veranlassten Lessing, die Leitung der Bibliothek in Wolffenbüttel zu übernehmen. Hier entstanden die Dramen „Emilia Galotti“ (1772) und „Nathan der Weise“ (1779). 1782 starb er während eines Aufenthaltes in Braunschweig.

Inhalt:
Wie in Gellerts Fabel entkommt auch hier der Bär seiner Gefangenschaft, doch beginnt er hier von sich aus vor seiner Schar sein Meisterstück zu tanzen. Ganz von sich überzeugt fordert er seine Brüder auf es ihm gleichzutun, doch ein alter Bär fordert ihn zum gehen auf. Im anschließenden Kommentar geht Lessing mit Ironie auf das Wort Hofmann ein. Mit den Worten Schmeicheleien und List statt Witz und Tugend geht er auf die negative Wertung des damals möglichen Berufs ein.

Lehre:
Man kann nicht guten Gewissens Hofmann sein.

Aufklärung- Definiton

Immanuel Kant beantwortet díe Frage "Was ist Aufklärung?" folgendermaßen:

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Veratndes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung."



Literatur der Aufklärung:

Der Literatur der Aufklärung werden allgemein Werke zugeordnet, die zwischen 1720 bis 1800 entstanden sind und bewusst oder unbewusst die Ideen der Aufklärung vertreten. In Frankreich und England wird für diese Epoche die Metapher des Lichts verwendet (englisch Age of Enlightenment, französisch Siècle des Lumières). Das literarische Großprojekt der Epoche war die in Frankreich ab 1750 entstandene Encyclopédie.

Dienstag, 27. Januar 2009

Die Fabel -Der Besitzter des Bogens von Gotthold Ephraim Lessing

Ein Mann hatte einen trefflichen Bogen von Ebenholz, mit dem er sehr weit und sicher schoss, und den er ungemein wert hielt. Einst aber, als er ihn aufmerksam betrachtete, sprach er: "Ein wenig zu plump bist du doch! Alle deine Zierde ist die Glätte. Schade!" - "Doch dem ist abzuhelfen!" fiel ihm ein. "Ich will hingehen und den besten Künstler Bilder in den Bogen schnitzen lassen." - Er ging hin; und der Künstler schnitzte eine ganze Jagd auf den Bogen; und was hätte sich besser auf einen Bogen geschickt als eine Jagd?
Der Mann war voller Freude. "Du verdienst diese Zierraten, mein lieber Bogen!" - Indem will er ihn versuchen; er spannt, und der Bogen zerbricht.



In dieser Geschichte geht es um einen Mann der seinen Bogen verzieren lässt, der dann zerbricht, als er ihn spannt, weil der Bogen durch die Verzierungen zu dünn geworden ist.




  1. Aussageabsicht: Hochmut kommt vor dem Fall.

  2. die Geschichte –Der Besitzter des Bogens- ist eine Fabel, weil

    - es eine kurze Erzählung ist: 10 Sätze


    - sie lehrhaft ist: durch Eitelkeit verlor der Mann seinen besten Bogen


    - es sich auf einen dramatischen Kern konzentriert: Der Bogen, der am Schluss kaputt ist

Zur Wortgeschichte von "Aufklärung"



Historisches:



Zu Beginn, einige Zeit vor dem 18. Jahrhundert, wird das Wort wie ein Neogolismus betrachtet. 1691 taucht es als deutsche Bezeichnung für da lat. "serenitos" auf ( Kaspar Stieler). Bis heute behält es siene meterologische Bedeutung bei. Historisch war aufklären erst auf das menschliche Gemüt, dann speziell auf den Verstand bezogen. Es dient zur Charakterisierung einer bestimmten Erkenntnisweise.







Aufklärung ist die Idee, dass das Individuum selbstständig denkt um zu seinem Glück zu gelangen!

Daniel Chodowiecki- Aufklärung

Auf dem Bild sieht man einen langen Weg auf dem sich eine Kutsche und ein Pferd mit Reiter befindet. Dieser führt durch die Natur. Am Horizont geht die Sonne auf, das bedeutet, dass es bis zur Erleuchtung ein langer Weg ist auf dem man viele Hindernisse überwinden muss.




Adolph Freiherr Knigge- Über den Umgang mit sich selbst



Adolph Franz Friedrich Freiherr von Knigge, geb, 14. Februar 1752 in Bredenbeck am Deister.1769 bis 1772 Jurastudium in Göttingen. 1772 Anstellung als Hofjunker und Assessor der Kriegs- und Domänenkasse in Kassel. 1773 wurde Knigge in die Kasseler Loge "Zum gekrönten Löwen" aufgenommen. Auf Empfehlung von Johann Wolfgang von Goethes wurde Knigge 1776 weimarischer Kammerherr in Hanau. 1779 wurde Knigge als "a Cygno" Mitglied der Strikten Observanz und im November des darauffolgenden Jahres gründete er den Freimaurer-Club in Frankfurt a. M. Juli 1780 bis Juli 1784 war Knigge einer der zentralen Köpfe des Illuminatenordens. Durch sein Eintreten für die Menschenrechte geriet er bei seinen aristokratischen Gönnern in Mißkredit und verlor sein Vermögen. Knigge studierte die Philosophie von Thomas Hobbes, übersetzte Jean-Jacques Rousseaus' "Bekenntnisse" und entwickelte eine praktische Moralphilosophie.1788 erschien seine Gesellschaftslehre "Über den Umgang mit Menschen“.1790 erhielt eine Stelle als Oberhauptmann der braunschweigisch-lüneburgischen Regierung und Scholarch in Bremen. Adolph Franz Friedrich Freiherr von Knigge starb am 6. Mai 1796 in Bremen.




Freitag, 23. Januar 2009

Aphorismen- Annäherung an die Idee der Aufklärung



1.) Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll.

=> Idee der Veränderung durch eine Art Revolution



2.) Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemanden den bart zu sengen.

=> Verletzung der die Wahrheit



3.) Wenn er seinen Verstand gebrauchen sollte, so war es ihm, als wemm jemand, der beständig seine rechte Hand gebraucht hat, etwaas mit der linken tun soll.

=> Verbrauche deinen Verstand, ansonsten siegt die Dummheit



4.) Dass die Menschen oft falsche Urteile fällen, rührt gewiss nicht allein aus einem Mangel an Einsicht und Ideen her, sondern hauptsächlich davon, dass sie nicht jeden Punkt im Satz unter das Mikroskop bringen unde bedenken.

=> Vorurteile wegen Wissenslücken/ zu wenig Nachdenken



5.) Der mann hatte o viel Verstnad, dass er fast zu nichts mehr in der Welt zu gebruachen war.

=> Männer sind unnütz



6.)Kein Fürst wird jemals den Wert eines Mannes durch seine Gunst bestimmen, denn es ist ein Schluss, der nicht auf eine einzige Erfahrung etwa gegründet ist, dass ein Regnt meistens ein schlechter Mann ist. Der in Frankreich backt Pasteten und betrügt ehrliche Mädgen, der König von Spanien haut unter Pauken und trompeten hasen in Stücke, der letzte König in Polen, Kurfürst von Sachsen war schoaa seinem Hofnarren mti dem Blasrohr nach dem Arsch, der Fürst von Löwenstein beklagt bei einem großen Brand nichts als seinen Sattel [....]; die meisten übrigen Baherrscher dieser Welt sind Tambours, Fouriers, Jäger. Und dieses sind die Obersten unter den Menschen; wie kann es denn in der Welt nur erträglich hergehen?

=> Nicht einmal der Adel gebraucht seinen Verstand, regiert aber trotzdem das Land




Trauen Sie sich selbst zu verwirklichen und selbst zu denken und nicht die anderen für sich denken lassen!